essays

2024
„Porta inconscientiae“

Die Wahrnehmungen der allgegenwärtigen neurotischen Schwingungen der letzten Jahre - haben - in meiner Malerei zu einer Fragmentierung, zur Aussonderung der gewünschten Realität, ja fast „reaktionären“ Destruktion, geführt.
In meinen aktuellen Bildern beschäftige ich mich darum mit der Kraft des Numinosen, dem „unberührten“ Schatz des Unbewussten. Gemeinhin wird diesem Bereich kaum eine essentielle Bedeutung zugestanden, wobei dieser den weit aus größeren Teil der menschlichen Psyche ausmacht, als den, welchen wir als „unsere Realität“ bezeichnen. Diese Räume verstehen wir angeblich, doch das erscheint mir unzureichend durchdrungen.
Zudem kommt es, dass das Mythische und Sphärische, - besonders in einer Atmosphäre der Unbeständigkeit häufig auf Ablehnung trifft, was bei vorheriger Annahme (be)merkenswert ist.
Oberflächlich gesehen - scheint das moderne Leben Erklärungen aller Art anzubieten (wissenschaftliche, kulturspezifische,…), die es zu einem gesunden und glücklichen Leben braucht.
Der Verlust der Geborgenheit ist vollkommen dadurch, dass das moderne Leben das Ausschreiten, das Schattenhafte des menschlichen Daseins nicht anerkennt. Dualistisch ist die Welt nicht mehr zu erklären und führt zu einer gewaltvollen Mentalität.

Ich erlaube mir, den Andeutungen aus der Welt der Schatten, den Antagonisten, ihren Raum zu gewähren.
Und schließe diesen Text mit Gottfried Benn’s Der Dunkle aus dem Jahr 1951. ...

Paula Krause / Sept. 2024

Paula Krause Porta inconscietiae HB55 artweek





2023

„conditio humana“

Seit ungefähr zwei Jahren spüre ich die Auswirkungen der Stimmung unserer Zeit - persönlich. Ich sehe eine emotionale Verführbarkeit und Verfügbarkeit, die medial abstrahiert wird und Bedrohung und Verwirrung erzeugt. Keine Behauptung scheint mehr richtig oder falsch. Nuancierte Meinungen und Bewertungen stören und sprengen das Ertragbare für die Wortführer ungeduldiger Ideen.
Selbstgewählte Abstinenz der Teilhabe an der forcierten Entwicklung führt teilweise zur Ausgrenzung aus dem offiziellen kulturellen Leben.
So ist es besonders von Akteuren in der Öffentlichkeit gefordert, auf Basis der medial vermittelten Informationen als scheinbarer Mitwisser zu allem eine Meinung zu äußern, welche dann, bei Verzögerung, - in der Konsequenz das kooperative Zusammenleben erschweren. Interessanterweise erfolgt das Fordern von teilhabender Empörung und das Bestehen auf einer absoluten Transparenz dessen - immer aus einer diffusen Gruppe heraus.
Verwirrend!

Ich nehme mir die Zeit das Reaktive zu verlangsamen, indem ich schichtweise zum Wesentlichen vorzudringen versuche, - um zu verstehen.
Nur mal einen zweiten Blick wagen ...

Paula Krause / Sept. 2023

Paula Krause conditio humana HB55 artweek





2022

THE INTERVIEW
"IN | DEEDS"
Paula Krause / 12. April
read/ lesen
DEEDS.WORLD - Artists in dialogue by artatberlin.com

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2021

Denkerei Bazon Brockre I spacegallery Berlin Mommsenstrasse


Zur Malerei von Paula Krause/
Laudatio von Bazon Brock/ Zitat aus ... 

"Wenn Sie Gottfried Benns Gedicht  "Der Dunkle"  mehrmals gelesen haben, gelingt es Ihnen zu verstehen was dort an der Wand hängt." 

Bazon Brock  Berlin 2021





2020

dorothea konwiarz stiftungdorothea konwiarz stiftung


Aussage von Anahita Sadighi
Galeristin der „Anahita Contemporary“,
„Anahita – Arts of Asia“ 

Zur Malerin Paula Krause/
Interview mit dem AD-Magazin.de

Von der Berliner UdK Meisterschülerin Paula Krause wird man sicherlich noch hören. Eine geniale Malerin. Sie verbindet auf eindrucksvolle Weise die klassische Malerei mit der Suche nach neuen Sujets. Sie ist sehr gebildet und hat eine starke Persönlichkeit. Solche Künstlerinnen müssen gezeigt werden. [...]

Anahita Sadighi 





2019

dorothea konwiarz stiftung


Laudatio von Ottokar Fritze
Vorstand der Dorothea Konwiarz Stiftung,
Dorothea Konwiarz Galerie

Zur Einzelausstellung Paula Krause/
Stipendiatenausstellung für Malerei 2019

Liebe Freunde der Galerie -
zur ersten Einzelausstellung unseres Stipendiatenjahres 2019/2020 mit Arbeiten von Paula Krause begrüsse ich Sie:
Paula Krause hat einen ungewöhnlichen Entwicklungsweg genommen. Noch während ihrer Schulzeit und nach dem Abi setzte sie auf Musik - die Aussagekraft ihrer Stimme in klassischen Chor- und Einzelgesang. Gehörte dem Chor „Canzonetta“ an, hatte Soloauftritte und wurde eine zeitlang auch in der Jazzschmiede Karlshorst“ heimisch. Erstaunlich in einer Welt des schrillen, des ohrenbetäubenden elektronischen Musiklärms aus tausend Lautsprechern ringsum.
Wir wissen nicht, was die Neigungen hin zum optischen Darstellungen aus ihrer Jugendzeit wieder verstärkte … jedenfalls beginnt Paula Krause zu zeichnen, sie findet Zugang zur Bildenden Kunst.
2014, mit zwanzig, wird sie an der UdK angenommen. Sie schreibt in ihren autobiografischen Notizen:“… Der Prozess, das Arbeiten, das Formulieren mit Pinsel und Farbe ist ein ewiges Scheitern. Das bedeutet für mich aber kein Ende, sondern einen Anfang. Das Scheitern ist für mich also unausweichlicher Teil meiner Entwicklung und des Fortschreitens …“
Paula Krause, geboren 1994 in Berlin, macht es sich nicht leicht, malt nicht einfach drauflos, was ihr vor den Pinsel kommt … sie ist engagiert, zielstrebig. Ihre Arbeitsproben, die sie mit ihrer Bewerbung einreichte, wiesen schon eine Entwicklung auf:
Von der realistischen, ausdrucksstarken Menschenmalerei hin zu gewissermassen „analytisch ermalten“ Menschenkörper, als einer vieldeutigen, aber doch redlichen Bewältigung von Wirklichkeit -
Vielleicht irre ich mich.
Vielleicht hat die Malerin ja ganz andere Ziele und gestalterische Absichten. Das an Hand einzelner hier ausgestellter Bilder deutlich zu machen überlasse ich gern der Künstlerin selbst -

Ottokar  Fritze




2014


Die Anfänge von Paula Krause an der Universität der Künste UDK-Berlin
The beginning of Paula Krause at the University of Art Berlin



2010 +

 


Junger Gesang von Paula Krause
Young Vocals of Paula Krause